Vietnam
Vietnam ist ein Land in Südostasien, das die Einwohner der Form nach gerne als Bambusstange mit zwei Reiskörben an den Enden beschreiben. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 1.650 Kilometer. An der breitesten Stelle im Norden beträgt die Ost-West-Ausdehnung 650 km. An der schmalsten Stelle in der Mitte des Landes dagegen nur 50 Kilometer. Die Fläche und die Einwohnerzahl entsprechen in etwa der von Deutschland. Durch die große Entfernung vom Norden zum Süden ergibt sich ein sehr unterschiedliches Klima: Während das Klima im Norden im Winter sehr kühl sein kann, ist es im Süden das ganze Jahr über heiß bis sehr heiß. Wenn wir den Namen Vietnam hören, bringen wir es stets mit dem Vietnamkrieg in Verbindung. Die Franzosen unterwar im 19. Jahrhundert allmählich ganz Vietnam. Im zweiten Weltkrieg litten die Vietnamesen unter der Besatzung ihres Landes durch die Japaner. Nach dem zweiten Weltkrieg gelang es ihnen im Ersten Indochinakrieg, das Joch der französischen Kolonialherren abzuschütteln. Das Land wurde per Vertrag am 17. Breitengrad in Nord- und Südvietnam geteilt. Der Norden wurde kommunistisch. Die USA unterstützten die korrupten Regierungen von Südviet-nam und begannen aus Angst, auch der Süden könne kom werden, 1965 damit, den Norden massiv zu bom Da das Bombardement nicht ausreichte, um den Vormarsch des Vietcong aufzuhalten, wurden mehr und mehr Bodentruppen ins Land gebracht. Im Jahr 1968 befanden sich 550.000 amerikanische Soldaten sowie Truppen der verbünde Südkoreaner, Neuseeländer und Australier in Südvietnam. Die Verluste waren jedoch hoch, der Kampf gegen die 230.000 Partisanen aussichtslos. Als Bilder von Kriegsgräueln, vom Napalm-Einsatz, von der Vergiftung der Böden durch Entlau und von Massakern an der Zivilbevölkerung um die Welt gingen, kippte die Stimmung in Amerika. Es wurde der Rückzug der amerikanischen Soldaten gefordert. 1973 vereinbarten die USA und Nordvietnam einen Waffen 187 Im April 1975 wurde Saigon von den Vietcong fast kampflos eingenommen, und die Regierung von Südvietnam kapitulierte bedingungslos. Das Land wurde unter kommunistischer Herr wiedervereinigt.
Die Führung durch die kommunistische Partei ist auch heute noch in der Verfassung verankert. Seit Vietnam 1989 die Doi Moi (die Wirtschaftserneuerung), also die wirtschaftliche Liberalisierung, angestoßen hat, geht es rasant aufwärts mit der Wirtschaft. Obwohl noch immer zwei Drittel der Bevölkerung in der Landwirtschaft arbeiten, tragen diese nur noch 20% zum Bruttoinlandsprodukt bei. Haupt-exportartikel unter den landwirtschaftlichen Produkten sind Kaffee und Reis. Seit dem Ende der 90er Jahre wächst der Tourismus kontinu auch wenn die Zahlen längst noch nicht an die thaiändischen heranreichen. Waren es anfangs hauptsächlich ame Kriegsveteranen und Studienreisende, die sich für die reiche vietnamesische Kultur interessierten, so kommen nach dem Ausbau der touristischen Infrastruktur mittlerweile auch Pauschalurlauber, Badetouristen, Rucksackreisende und Fernradler. Die Bevölkerung ist freundlich, die vietnamesische Küche ausgezeichnet, die Preise moderat und die Kriminalität niedrig. Ein angenehmes Reiseland.
(aus dem Buch: "Tibet, den Mekong und Südostasien erfahren")
Vietnam (Mekongdelta) und Kambodscha:
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